Traditionelles Fehnhaus
In einem alten Bauernhaus zu leben war immer der Traum der Tierärzte Caroline und Vincent Jongmans. Sie kauften schließlich ein …
Die Bauvorschrift besagte, dass das Obergeschoss eine kleinere Fläche als das Untergeschoss haben muss. Dachschrägen oder eine mediterrane Optik wie bei einer Toskana-Villa kam für das junge Paar allerdings nicht in Frage – also wurden sie kreativ: Die Ingenieurin zeichnete selbst einen Plan nach ihren Vorstellungen und kam damit zu Terfehr. „Wir waren nicht so sicher, ob das so funktioniert. Aber sie haben es möglich gemacht und uns direkt ein Angebot erstellt“, erzählt Anne.
Das Haus wirkt, als hätte es zwei Anbauten, das Untergeschoss ist aber offen, hell und weitläufig gestaltet. „Es ist ein richtiges Maschinenbauer-Haus, hier gibt es nur gerade Linien“, lacht Timo W., der als Industriemechaniker arbeitet. „Wir wollten einen offenen Wohn- und Essbereich – aber auf keinen Fall von der Couch auf die unaufgeräumte Küche schauen“, erklärt Anne die Sichtachsen im Haus. Auch der Außenbereich profitiert von der besonderen Architektur mit der überdachten Terrasse: „Hier können wir abends beim Fußball zuschauen, denn gegenüber liegt ein Sportverein mit immergrünem Kunstrasen.“ Bei der Entscheidung, Erdwärme zu nutzen, lagen die beiden richtig: „In der Energiekrise können wir uns entspannt zurücklehnen.“
Und wie verlief der Bau an sich? „Wir kannten die Firma vorher nicht und hatten lediglich die Musterhäuser besichtigt, die wir sehr hochwertig empfanden. Es hat alles sehr gut geklappt und von nur fünf Monaten Bauzeit waren wir positiv überrascht.“ Währenddessen haben die beiden die Baustelle immer wieder besucht. „Mein Schwager ist Maurer und war ganz begeistert davon, wie ordentlich immer alles war. Wir hatten auch einen externen Gutachter vor Ort, der einzelne Bauabschnitte geprüft hat. Den hätten wir uns sparen können, es wurde sehr korrekt gearbeitet“, erzählt Anne. Das größte Glück kam wohl elf Monate nach dem Einzug: Tochter Liefke wurde geboren und zwei Jahre später ist das Geschwisterchen unterwegs. „Wir sind sehr glücklich hier. Seit wir hier leben, haben wir nichts gefunden, was wir anders hätten machen sollen.“